HUT-Spende für das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum
Ein Thema der etwas anderen Art stand beim vergangenen „Hütter Unternehmer Talk“ auf dem Programm: Keine klassischen Wirtschaftsfragen wurden den rund 100 Gästen durch den Referenten Dr. Thomas Schneider in der Katholischen Landvolkhochschule Oesede erläutert, sondern die Antikriegsliteratur von Erich Maria Remarque und deren Bedeutung für die heutige Zeit. Nun bekam der Leiter des Osnabrücker Erich Maria Remarque-Friedenszentrums in den Ausstellungsräumen des Zentrums von den Organisatoren der HUT-Veranstaltung den Spendenscheck überreicht.
Insgesamt 2000 Euro waren im Rahmen des „Hütter Unternehmer Talks“ zusammengekommen, die Schneider mit Freude von den HUT-Veranstaltern Florian Weßling (Stadt Georgsmarienhütte), Dr. Christoph Averdiek-Bolwin (Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft KMP Dr. Klein, Dr. Mönstermann und Partner GmbH) sowie Ralf Ostendarp (akku Unternehmensberatung) entgegennahm. Und auch der Zweck der Spende steht schon fest: Mit dem Geld wird unter anderem ein Projekt finanziert, in dem Jugendlichen das Werk des in Osnabrück geborenen Schriftstellers näher gebracht und besonders dessen auch heute noch aktuelle Botschaft thematisiert werden soll. „Remarque bietet in seinen Romanen und Büchern viele Ansätze für Lösungen von politischen und gesellschaftlichen Konflikten, mit denen wir aktuellen Problemen und Herausforderungen begegnen können“, so Schneider bei der Scheckübergabe.
Etwas auf das der promovierte Literaturwissenschaftler auch bei seinem Vortrag in der Oeseder Landvolkhochschule verwies, denn das Thema war nicht zufällig gewählt. Gerade vor dem Hintergrund der kürzlich zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges begangenen Gedenkveranstaltungen in aller Welt, sind die Botschaften Remarques aktueller und mahnender denn je. Schneider berichtete über eine Schülerin, die bei den Gedenkfeierlichkeiten in Paris eine Passage aus dem Remarque-Buch „Arc de Triomphe“
vorlas, was die Rezeption und Anerkennung des Autors einmal mehr hervorhebe. Aber auch der sich verändernde Blick auf die Werke Remarques war Bestandteil des Vortrages. Wurde der Bestseller „Im Westen nichts Neues“ zunächst für viele Kriegsteilnehmer und andere Betroffene zu einem nationalen Erinnerungsort, standen Remarques Thesen von Empathie, Toleranz und einem friedlichen Miteinander in der Zeit der Weimarer Republik und des sich anschließenden Nationalsozialismus stark in der Kritik und wurden öffentlich angefeindet. Gerade auch diese Umstände seien für das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum ein wichtiger Beweggrund, um sich kontinuierlich für die von Remarque postulierten Botschaften und Gedanken national wie international einzusetzen, so Schneider abschließend.
Ansprechpartner/in
Herr Andreas Wolf![]() | |
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