Migration - Integration
Wer hier lebt – gehört dazu
Leitbild zu Migration-Integration-Vielfalt in der Stadt Georgsmarienhütte
Präambel:
Die Grundlagen unseres Handels sind
- die Menschenrechte
- die Werteordnung des Grundgesetzes
- der gleichberechtigte Dialog auf Augenhöhe
- die Eröffnung des gleichberechtigten Zugangs zu allen gesellschaftlichen Belangen
In Georgsmarienhütte leben Menschen aus der ganzen Welt. Viele sind schon seit ihrer Geburt in Georgsmarienhütte, andere sind vor längerer oder kürzerer Zeit auf unterschiedlichsten Wegen zugezogen. Wer hier lebt, gehört dazu.
Gemeinsames Ziel der unserer Gesellschaft war und bleibt, dass sich alle Menschen unserer Stadt gut aufgehoben fühlen und auf Grundlage der für alle gleichermaßen geltenden Rechtsordnung respektvoll und wertschätzend miteinander leben und umgehen – unabhängig davon, wie lange sie bereits in Georgsmarienhütte sind.
Zahlreiche Handelnde aus allen gesellschaftlichen Bereichen haben sich schon vor Jahrzehnten zum Ziel gesetzt, mit ihrem Engagement ein gelungenes Zusammenleben in unserer Stadt zu fördern. Integration ist keine Einbahnstraße, nicht die bloße Anpassung der neu Hinzugekommenen an die Alteingesessenen, sondern immer auch Aushandlungsprozesse verschiedener Beteiligter. Generell benennt das Leitbild die Grundlage und Ziele der Stadtgesellschaft Georgsmarienhütte, auch wenn nicht alles aktuell realisierbar ist.
Integrationspolitische Leitziele
- Wir in Georgsmarienhütte möchten eine offene und vielfältige Stadt sein, die Position gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art bezieht.
- Die Basis unseres Zusammenlebens ist Demokratie, das Grundgesetz und die allgemeine Erklärung der Menschenrechte.
- Wir verstehen Integration als Querschnittsaufgabe der gesamten Stadtgesellschaft. Als solche hat sie die Förderung eines respektvollen, diskriminierungsfreien, toleranten und offenen Umgangs aller untereinander zur Aufgabe.
- Die gleichberechtigte Teilhabe aller an der Stadtgesellschaft und gleichberechtigte Zugänge zu Arbeitsmarkt, Bildung, politischer Willens- und Meinungsbildung, Gesundheit, Wohnraum, Kultur und allen anderen öffentlichen Bereichen der Gesellschaft sollen allen Einwohner:innen gleiche Chancen eröffnen.
- Alle Einwohner:innen sollen ohne irgendeinen Unterschied [Geschlecht, geschlechtlicher Identifizierung, geografischer und sozialer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Alter, geistigen, psychischen oder körperlichen Fähigkeiten und sexueller Orientierung, ihre individuellen Identität(en) ] ihre persönlichen Lebensentwürfe entfalten können
Wir sind Mitglied bei:
Auszug aus der Pressemitteilung Nr. 263 2020 der Stadt Georgsmarienhütte:
Der Wortlaut des Beschlusses vom 24. September 2020 in Gänze: „Die Stadt Georgsmarienhütte tritt der Koalition der deutschen Städte und Landkreise „Seebrücke schafft sichere Häfen“ bei und unterstützt die Potsdamer Erklärung der „Städte Sicherer Häfen“. Die Bundesregierung wird aufgefordert, unverzüglich den Geflüchteten in Moria und auf anderen Inseln in der Ägäis humanitäre Hilfe zu leisten und sie mit Nahrungsmitteln sowie medizinischer Hilfe zu versorgen. Die Stadt Georgsmarienhütte erklärt sich bereit, über die Verteilungsquote hinaus Flüchtlinge aufzunehmen.“
Der Beschluss basiert auf einem Antrag der Ratsfrau Sarah Ruthemeyer, der in den oben genannten Kernpunkten eine Mehrheit in allen im Rat vertretenen Fraktionen und Gruppen fand. Dabei geht die Bewegung „Seebrücke schafft sichere Häfen“ zurück auf das zivile Rettungsschiff „Lifeline“, welches mit 234 Menschen an Bord im Sommer 2018 vor der europäischen Küste im Mittelmeer lag und trotz einer Erklärung mehrerer Kommunen, die aus Seenot Geretteten Personen aufzunehmen, keine Einfahrt in einen Hafen erhielt. Inzwischen haben sich nach Angaben der Initiative über 180 Städte und Landkreise mit dem Bündnis solidarisch erklärt. (Quelle: www.seebruecke.org) Darunter in Niedersachen Städte wie Osnabrück, Hannover, Oldenburg oder Meppen.
Im weiteren Verlauf der Bewegung, haben sich im Juni 2019 zunächst zwölf Kommunen im Rahmen eines Kongresses zum Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ zusammengeschlossen. Die gemeinsame Basis des Bündnisses ist die „Potsdamer Erklärung“, in der nochmal die Bereitschaft erklärt wird, aus Seenot gerettete Schutzsuchende zusätzlich aufzunehmen und die Ziele der Initiative „Seebrücke schafft sichere Häfen“ zu unterstützen. Außerdem stehen in der Erklärung Aufforderungen an die Bundesregierung und den Bundesinnenminister zur Einrichtung eines an den rechtsstaatlichen Grundsätzen ausgerichteten Verteilungsschlüssels der aus Seenot geretteten Schutzsuchenden sowie die rechtliche und finanzielle Gleichstellung und Gleichbehandlung der zusätzlich Aufgenommenen. Nach Angaben der Stadt Potsdam – die das Bündnis zentral koordiniert – engagieren sich derzeit 68 Mitglieder bei den „Städten Sicherer Häfen“. Bürgermeisterin Dagmar Bahlo begrüßte im Rahmen der Ratssitzung ausdrücklich den Beschluss sowie das damit verbundene Zeichen der humanitären Hilfe und bekräftigte zugleich das bisher schon geleistete Engagement der Stadt Georgsmarienhütte bei der Aufnahme von Geflüchteten: „Wir sind eine offene und hilfsbereite Stadt, die alles in ihrem Kompetenzbereich unternimmt, um die bei uns angekommenen Personen zu unterstützen und auf dem Weg einer erfolgreichen Integration zu begleiten.“
Ansprechpartner/in
Frau Susanne Häring![]() | |
Amt / Bereich Bürgermeisterin › Gleichstellungsbeauftragte Stadt Georgsmarienhütte, Zimmer 105 // 1. OG Oeseder Straße 85 49124 Georgsmarienhütte Telefon: 05401 850-105 Telefax: 05401 850-6105 E-Mail: susanne.haering@georgsmarienhuette.de |