Hütter Unternehmer Talk - 26.11.2019
Auf dem Weg in die digitale Erschöpfung
HUT-Veranstaltung zum Thema „Genial digital, aber maximal gestresst!?“
Die digitale Welt bestimmt zunehmend das alltägliche Leben. Eine Entwicklung, die nicht nur mit positiven Aspekten verbunden ist, wie die selbstständige Beraterin, Isabelle Weyand, den gut 150 Gästen im Rahmen des letzten Hütter Unternehmer Talks (HUT) im LandForum der LandvolkHochschule Oesede mit auf den Weg gab. Im Gegenteil: Ohne eine gezielte Steuerung des eigenen Nutzerverhaltens drohe sogar eine digitale Erschöpfung.
„Die Kommunikation hat sich in den letzten Jahren stark verändert, sodass die damit einhergehende Intensivierung auch eine Beschleunigung der Kommunikation mit all ihren Chancen und Risiken bewirkt“, griff Christoph Averdiek-Bolwin von der Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft KMP, als gemeinsamer Veranstalter des HUT mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Georgsmarienhütte und der akku Unternehmensberatung, bereits bei seiner Begrüßung den Tenor des Abends auf. Eine Vorlage, die Weyand in ihrem gut einstündigen Vortrag gerne aufnahm. Im Jahr 2009 sei die Saarbrückerin mit den Themen rund um die digitale Welt gestartet. Das erste weniger positive Fazit: „Seitdem ist vieles schlimmer geworden“, so Weyand. Zwar habe die zunehmende Digitalisierung beispielsweise im Bereich des 3D-Druckens, beim autonomen Fahren oder zum Teil auch bei der Partnersuche Vorteile, allerdings sei die schnelle Entwicklung auch mit einigen Folgen verbunden. „Wir haben uns in gewisser Weise bereits an die Vielfalt der Kommunikation und an die unterschiedlichen digitalen Möglichkeiten gewöhnt. Dadurch ist die Welt in der wir uns bewegen aber auch komplexer geworden. Wir wollen nicht mehr auf etwas Warten, sind unter Zeitdruck und wollen ständig erreichbar sein“, so Weyand. Inzwischen sei das Konsumieren von digitalen Angeboten wie ein Belohnungsmechanismus und von einem Resonanzbedürfnis geprägt, was einen Verzicht erschwere. Die Folge: Die Menge und die Vielfalt der vorhandenen und zu verarbeitenden Informationen führen zu Stress. „Sie bezahlen auf Dauer mit Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und ihre Fehlerquote erhöht sich.“ Eine digitale Erschöpfung, die nicht nur den Geist beeinflusse, sondern auch körperliche Symptome verursachen könne, so die Beraterin. Das Positive: Ein paar Tipps wie sich ein drohendes digitales Burnout verhindern lasse gab es auch. Neben einer Selbstreflexion, sei hier vor allem die Fokussierung auf eine Sache entscheidend: „Es ist wichtig, sich immer nur eine Sache vorzunehmen und diese dann auch stringent zu verfolgen – nicht viele Aufgaben gleichzeitig angehen.“ Ebenso seien kleine, nicht mit digitalen Inhalten versehene, Pausen hilfreich, um fokussiert zu bleiben und einem Stressaufbau entgegenzuwirken. „Nehmen sich selbst die Zeit, die sie brauchen,“ so Weyand.
Neben dem inhaltlichen Vortrag bot der Abend im LandForum der LandvolkHochschule Oesede auch die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch und zum Spenden. Denn auch bei dieser Ausgabe des Hütter Unternehmer Talks wurden wieder Spenden eingesammelt, um damit einen karitativen Zweck im Stadtgebiet zu unterstützen.
Ansprechpartner/in
Herr Andreas Wolf![]() | |
Amt / Bereich Stabsstelle für Wirtschaftsförderung und Rechtswesen (Leitung) Stadt Georgsmarienhütte, Zimmer 106 // 1. OG Oeseder Straße 85 49124 Georgsmarienhütte Telefon: 05401 850-106 Telefax: 05401 850-6106 E-Mail: andreas.wolf@georgsmarienhuette.de |
Dokumente
![]() |
Wegbeschreibung KLVHS (223 kB) |