Die Aufmerksamkeit in diesem Jahr auf den Bereich der Kunst und Kultur zu lenken, hat für die Gleichstellungsbeauftragte in der aktuellen Zeit gleich zwei Aspekte. Zum einen natürlich die Corona-Pandemie, die mit ihren Einschränkungen noch nie dagewesene Auswirkungen auf die Kultur- und Kunstschaffenden hat und zum anderen die Botschaft, dass es auch in der Kunstwelt noch lange Ressentiments gegenüber weiblichen Künstlerinnen gegeben hat sowie immer noch gibt. „Natürlich ist das Thema Corona im Moment allgegenwärtig. Vor allem durch die harten „Lockdowns“ ist das Bewusstsein über die für eine Gesellschaft unverzichtbare Rolle von Kunst und Kultur gestiegen. Dieses möchte ich am Frauentag besonders unterstreichen“, so Häring. Wer sehnt sich nicht nach einem Live-Konzert, einer Lesung, einem Theater- oder Museumsbesuch?
Gleichzeitig bietet der Frauentag mit dem Fokus auf Frauen im Kunst- und Kulturbereich die Gelegenheit, über deren Rolle, Teilhabe und Wahrnehmung als Ganzes zu sprechen: „Über Jahrhunderte hinweg hatten vor allem die Männer das Monopol auch auf die Kreativität, während die Frauen oftmals als Musen oder Unterstützerinnen der Werke degradiert wurden“, so Häring. Erst der aufkeimende Feminismus des 19. Jahrhundert habe sichtbar Barrieren in Bezug auf weibliche Kunstproduktionen abgebaut. „Dieses scheint mir aber ein Prozess zu sein, der auch nach über 100 Jahren noch nicht beendet ist.“ Dementsprechend stehen am 8. März fünf Georgsmarienhütter Künstlerinnen und deren Botschaft im Vordergrund, die sich ohnehin schon seit längerer Zeit künstlerisch einbringen, in der Corona-Pandemie aber besonders intensiv. Mit Christa Albes-Hübschen wird die städtische Gleichstellungsbeauftrage dementsprechend auf ihren Social-Media-Kanälen (Facebook und Instagram) ab 16 Uhr ein Interview führen, um auf das Projekt „Paraphrasen“ einzugehen, in dem die Künstlerin die Situation und die persönlichen Empfindungen während der Pandemie-Zeit verarbeitet hat. Außerdem wird es einzelne Videos zu den Werken sowie eine Grußbotschaft von Bürgermeisterin Dagmar Bahlo geben. Die Inhalte können ab 8. März auf der Facebook-Seite (GBGMHUETTE) sowie auf der Instagram-Seite (gleichstellungsbeauftragtegmh) der Gleichstellungsbeauftragten abgerufen werden. Weitere Informationen gibt es auch unter 05401/ 850 – 105 oder unter susanne.haering@georgsmarienhuette.de.